Osteopathische und physiotherapeutische Behandlung
Am besten wurde das zu behandelte Pferd zuvor durch einen Tierarzt abgeklärt. Die Behandlung findet bei Ihnen im Stall statt, da sich das Pferd am besten in seiner gewohnten Umgebung entspannen kann.
Ablauf einer Behandlung
- Anamnese (Gespräch mit dem Reiter/Besitzer, evtl. Reitlehrer).
- Beurteilung des Exterieurs im Stand.
- Ganganalyse im Schritt und Trab, ggf. wird das Pferd auch unter dem Reiter begutachtet.
- Gründliche Untersuchung aller Gelenke und Weichteile (z.B. Muskeln, Sehnen), um Bewegungseinschränkungen herauszufinden.
- Korrektur und Behandlung
- Zahn- und Hufbeschlagskontrolle wie auch Sattelbeurteilung.
- Trainingsempfehlung/-plan, Übungsanleitung für den Reiter/Besitzer.
Um einen langfristigen Behandlungserfolg zu gewährleisten, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Veterinär, Therapeut, Hufschmied, Trainer, Sattler und Reiter unerlässlich, denn wie im Humanbereich ist ein gutes Gesundheitsmanagement von verschiedenen Disziplinen abhängig.
Als Pferdeosteopathin und Physiotherapeutin arbeitet man vorwiegend mit seinen Händen. Die Fachgebiete Osteopathie, Physiotherapie und Dry Needling ergänzen sich optimal. Je nach Befund kommen verschiedene Techniken zu Einsatz. Alle mit dem Ziel, die verletzte oder gestörte Struktur wieder zur Selbstheilung zu aktivieren.
Die Anzahl der Behandlungen ist abhängig von der Art des Problems und wie lange das Problem schon besteht.
Hier ein kleiner Einblick in die Arbeit:
Durch das gleichförmige Nachhintenziehen der vorderen Extremität kann ein guter Dehnungseffekt auf den M. Brachiocephalicus (Unterhalsmuskulatur) erreicht werden.
Mittels Faszientechniken können z.B. Verspannungen im Serratus- und Halsmuskelbereich gut gelöst werden. Durch vorsichtiges In-die-Tiefe-Gehen werden zusätzlich die darunter liegenden nervalen Strukturen stimuliert, wodurch es zu einer tief greifenden Entspannung des Pferdes kommen kann.
Durch die Mobilisation der Hintergliedmasse in Abduktion, ist es möglich, das ISG (ilio-sakral-Gelenk) zu testen und zu behandeln.
Durch gezielte Mobilisation oder Manipulation eines Gelenks, können "Blockaden" gelöst werden. Hier im Beispiel: Rotation li von C1/C2